Saturday, February 25, 2017

"Morast" + "Finding myself again" (copy+pasted)

Copy-pasted from my other blog.

Morast

16. Februar 2017
Mir geht es seit einigen Jahren eigentlich ziemlich gut. Kleinere depressive Phasen, die aber mitnichten vergleichbar mit denen von früher sind - früher kannte ich über Jahre hinweg, eigentlich mein halbes Leben, nichts anderes als... "dies".

Im Laufe der Zeit verinnerlichte ich es, es wurde zu meiner Normalität, zu mehr als nur einem Teil von mir. Meine Welt, meine Realität, mein Inneres, mein Äußeres, ich. Meine Kunst war mein einziges wirkliches Sprachrohr, mein einziger, wirklicher Sinn. Der Schmerz war meine Kunst, meine Kunst war ich.

Seit ein paar Jahren habe ich immer wieder das Gefühl, ich hätte mich selbst, meinen Kern verloren. Ich kann nicht mehr in meinem alten Stil malen; ich weiß schlichtweg nicht mehr, wie es geht. Die Gefühle von damals waren der Motor, jedoch noch viel mehr als nur das. Jetzt wo mir dieser Motor fehlt und ich mich zumindest augenscheinlich selbst längst gewandelt habe, ist es eigentlich nur logisch, dass meine Kunst sich wandeln muss, einen anderen Motor finden muss. Aber das gelingt mir nicht, egal, wie sehr ich es auch versuche.

Ich kann diesen Prozess sicherlich nicht erzwingen, nur weiß ich nichtmal, ob dies überhaupt ein Prozess ist, und falls ja, ob dieser Prozess jemals zu irgendeiner Art von Ergebnis führen wird.

Es gibt Tage und Wochen, in denen ich es vermisse. Die Welt, die immernoch irgendwo tief unten in mir lebt, die durch bestimmte Dinge wieder wachgerufen werden kann und die sich ab und an zumindest ansatzweise blicken lässt. Die Welt, die damals Hölle, Zuflucht, Heimat war. Mein altes Ich. Meine alte Pein. Die Gefühle, die mir so viel mehr Vertrautheit, Geborgenheit und Sicherheit geben als mir eigentlich lieb sein sollte.

Es gibt Tage und Wochen, in denen ich keinen neuen Motor finden möchte.

Wer bin ich eigentlich? Heute, jetzt?

Für viele mag es sicherlich idiotisch klingen, wenn sich jemand die schlimmsten Jahre seines Lebens zurückwünscht (zumindest auf emotionaler Ebene, nicht unbedingt die Geschehnisse, die damals stattfanden). Aber na ja, so ist es offensichtlich wohl bei mir. Es fehlt mir. Ich fehle mir. Zumindest ein nicht unwesentlicher Teil davon.

Immerhin kann ich dank KoRn einen Teil davon wieder hochzerren, zumindest erahnen, wie es damals war (KoRn machte damals den wesentlichen Teil meines Musikkonsums aus). Man vergisst zu schnell. Zu schnell und einfach rückt alles zu stark in den Hintergrund, droht unter grauem Morast für immer verloren zu gehen.

Dieser Post muss keinen Sinn für irgendjemanden ergeben; ist eher mehr für mich selbst.


Edit: Beim Versuch, den alten Motor wieder mit Sprit zu füttern und zum Laufen zu bringen, kam folgendes heraus:
Morast

Ganz ok, oder?


Finding myself again (translated)

19. Februar 2017
I've been able to open some doors which have been closed for a long time, and now that they're open I love and hate it at the same time. It makes me feel bad, but this again makes me feel good.
These dark places, feelings, thoughts have been my home for almost my entire life and I love being able to visit them again, no matter if it hurts or helps me.

I've been drawing to pics which I like a lot. They both carry a meaning.
Of course I've improved over the past few years, my technique has become more refined, so it looks different to what it used to, but it's good to know that I'm still able to draw the way I used to when it comes to meaning, transportation of feelings and issues.
Being able to transport what is inside my head to the surface and put it on paper.

Yep, it seems like I've been able to find these doors again and what's behind them. I've found them, opened them and said hello to myself.
No matter how much it hurts, it's good to be back.

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